Das gemalte Mutmach-Bild

Die unbestritten verlässlichsten Alltagsversüsser sind meine Kinder, meine Lieblingsmenschen!!! Egal was war, egal was noch ist, sie treffen ihn: jenen Punkt, der dieses unbeschreibliche, gute Gefühl auslöst, das wohl alle Mütter kennen. Das Herz scheint dann überzulaufen vor Glück. Das ganze wundervolle Geschöpf besteht scheinbar nur noch aus Wärme und Licht. Dann wünsche ich mir, die Zeit möge genau jetzt stehen bleiben.

Einen dieser Augenblicke schenkte mir mein jüngster Sohn.
Ich war sehr krank, musste unvermittelt ins Krankenhaus und es ging mir immer schlechter. Schmerzen!!! Unerträglich, nicht ausreichend behandelt, waren sie nur im Liegen zu ertragen. Der ewige Kampf um Linderung und die wenig wertschätzenden Äußerungen des Oberarztes brachten mich an den Rand der Verzweifelung. Letztendlich holte mich mein Retter (mein Mann) aus dem Krankenhaus raus. Er rief meine Hausärztin an, die sofort und richtig reagierte. Vielen, vielen Dank dafür!!! Aus Diskretionsgründen gehe ich nicht ins Detail.  Aber bis nach Hause in das rettende Bett war es eine wahnsinnige Anstrengung. Sie raubte mir meine letzte Kraft und jeglichen Mut.


Mein damals siebenjähriger Lieblingsknirps kam mit einem zuckersüßen Bild, wie es nur das eigene Kind zu malen vermag...
Nein im Ernst: Bis zu dem Zeitpunkt hasste er das Malen noch. Er hatte bis dahin freiwillig noch kein Bild gemalt. Umso überraschter war ich, als er an meinem Bett so da stand, mich mit seinen riesengroßen Kulleraugen ansah und fast flüsternd sagte: "Mama, das hab ich für Dich gemacht."

 

Von Steffi