
Mann! Schon wieder Stau! War doch klar! Und nur, weil ich die Abfahrt zur anderen Autobahn verpasst habe. Wie konnte das passieren! Aarrgh! (Ich beiße vor lauter Verzweiflung ins Lenkrad). Okay, ist ewig her, dass ich die Strecke gefahren bin. Aber dass ich so blind bin? Schon auf dem Hinweg habe ich mich verfranzt, da waren es aber nur ein paar Minuten, die ich einbüßte. Aber das hier?! Normalerweise wäre ich jetzt schon daheim! (Entnervt kaue ich auf meinen Stresskompensator: Kaugummi... Erfolglos.) Heut ist echt nicht mein Tag. Die Hinfahrt: hatten wir schon... Dann auf Arbeit habe ich einen "Bock geschossen" (hoffentlich kann man es wieder "geradebiegen"). Dadurch bin ich später los gefahren. Voll in die Rush-Hour rein. Und jetzt auch nochmal richtig verfahren... (Hab ich etwa nach zwei Jahren Elternzeit den Weg vergessen?)
Entnervt komme ich nach Hause an. Irgendwann sitze ich am Rechner, um meine E-mails zu checken. Oh, eine E-Mail von einem ehemaligen Kollegen, welcher vor einem Jahr in Ruhestand ging. Ich habe ihm meine Adresse in die Abschiedskarte geschrieben. Mit dieser fachlich hochkompetenten Person hatte ich einige Projekte erfolgreich abgeschlossen. Ich lese die Mail durch. Die ehrlichen, lobenden Worte beschwingen mein angeknackstes Ego. Jetzt weiß ich wieder, warum ich die lange Arbeitsstrecke nochmals auf mich nehme. Es sind die Menschen... Die lieben Arbeitskolleg*innen sind die Arbeitsalltagsversüßer...
Von Jana