Der kleine Einkaufshelfer

Gern erinnere ich mich zurück, als mein damals 2-jähriger Sohnemann öfter bereitwillig geholfen hatte als er es heute tut. Ein Erlebnis erwärmt noch heute mein Herz. Es war in einem Supermarkt:
Wocheneinkauf. Mein sonst gern bockender, kleiner Sohn schiebt brav seinen "Einkaufshelfer"-Wagen hinter mir her. Ich gebe ihm einzeln die Sachen vom Regal. Er übernimmt und legt sie ordentlich und bedacht in seinen Wagen.
Auch als wir an der Kasse stehen, wird nicht nach der "Quengelware" geheischt. Nein, er hilft auch hier und legt die leichteren Sachen aufs Band und sogar nach der Kasse zurück in den großen Wagen. Zufrieden bezahle ich mit einer Mischung aus Stolz und (Sekunden-)Glückseligkeit den Einkauf.
Als ich mit dem Einpacken der Sachen in die Taschen beschäftigt bin, kommt eine Oma auf uns zu und überreicht meinem Sohn (nach kurzer Rückfrage an mich) eine süße Überraschung. "Dafür, dass du deiner Mama so toll geholfen hast." Ich war sehr irritiert über diese nette Geste. Sie stand an der Kasse gleich hinter uns. Nur schwach erinnere ich mich, dass sie zwischenzeitlich noch mal weg ging, um daraufhin Schokolade aufs Band zu legen. Die Süßigkeit, die jetzt mein "großer" Helfer stolz und mit glänzenden Augen in der Hand hielt.
Dass diese liebe Frau nochmal extra den Weg auf sich genommen hat, um ihm diese Freude zu machen, rührt mich jetzt noch. Gern würde ich ihr noch mal begegnen, um ihr zu sagen, dass ihre kleine Geste einen solch nachhaltigen, positiven Effekt hinterlassen hat.
Von Wiebke