Die Manneskraft, die hatte Frust
und hat nun Bock auf Entenbrust.
Der Magen freut sich jetzt sehr,
doch leider ist der Kühlschrank leer.
Dann ein Blick in die Speisekammer:
gähnende Leere, welch ein Jammer.
Zum Fleischer zu fahren hat keinen Zweck,
die Frau ist schon mit dem Auto weg.
Und es ist Sonntag, das kommt hinzu,
haben ja eh alle Läden zu.
Den Frust zu dämmen, das fällt ihm schwer.
Wo bekommt er bloß jetzt das Geflügel her!
Fast will er schreien, die Nerven sind blank.
Doch kommt die Erleuchtung – Gott sei Dank.
Nach einer Stunde fiel ihm dann ein:
Er hat doch einen Waffenschein...
Und der See ist auch sehr nah.
Da muss er hin! Ist doch klar!
Er schleicht sich durch die Gebüsche heran
und schaut sich das Wassergefieder an.
Die Auswahl ist groß an jenem Tach,
da wird das Jägerherz ganz schön schwach.
Auf dass er keine Zeit verliert
hat er ein Opfer anvisiert.
Noch eins, zwei Schritte, er hält drauf.
Doch dann ein Geräusch scheucht alle auf.
Die Aufruhr ist groß, da fliegen sie dahin...
So hat das Jagen doch keinen Sinn!!!
Fast wollte er schon frustriert gehen,
da konnte er noch was erspähen.
Da auf dem Wasser, es ist recht nah:
Ein Ententier – Oh, wie wunderbar.
Warum sie noch da ist und nicht bei der Gruppe.
Das weiß der Herr nicht und ist ihm auch Schnuppe.
Nun aber schnell die Flinte fixiert
bevor sein Magen die Geduld verliert.
Doch der Jäger kann nicht wissen:
Der Erpel ist ziemlich gerissen.
Ente Friedrich ist zwar sehr taub,
doch mutig und schnell ist er auch.
Denn kaum hat' der Jäger die Ente gefunden
ist Friedrich plötzlich vom Sichtfeld verschwunden.
Der Mensch schaut hoch und um sich rum:
Keine Ente. Der Magen nimmt's krumm.
Verärgert und hungrig geht er nach Haus'.
Die Frau koch Gemüse – Oh, welch' Graus.
„Und was ist mit der Ente?“ fragt ihr mich(?)
Ihr geht es gut, ganz sicherlich.
Denn der Friedrich, seine Durchlaucht,
ist einfach nur mal kurz abgetaucht...