Es war einmal ´ne Amsel.
Die träumt, sie wär‘ ein Star…
Sie ölt sehr häufig die Kehle
Und duscht sich täglich sogar.
Sie sitzt sehr oft da droben
Und trällert vor sich hin.
Und fragt sich nach ´ner Weile:
„Hat’s überhaupt ´nen Sinn?“
Keiner scheint sie zu hören
Und keiner schenkt Applaus.
So fliegt sie immer abends
Ganz traurig zurück nach Haus‘.
„Wieso kann ich denn nicht
So wie die grauen Stare sein,
denn die sind in Gesellschaft
und singen nie allein.“
„Die sammeln sich in Bäumen
Und reden nur drauf los.
Und das noch durcheinander.
Der Lärm ist riesengroß.
Und trotz des lauten Getöses
Hören ihnen die Menschen zu
Und klatschen in die Hände.
Die Stare sind still im Nu.“
So sieht die Amsel die Stare
Und will so sein wie sie.
Möchte auch Applaus von Menschen.
Doch das bekommt sie nie.
Nachwort
Wie kann ich sie nur trösten?
Würden wir uns wiedersehen:
„Applaus ist nicht gleich Applaus…“,
gäb‘ ich ihr gern zu verstehen.